Schule als Institution hat von der ersten bis zur letzten Klasse einen klaren Auftrag. Der liegt im Lehren und Lernen. Aber darin erschöpft sich dieser Bildungsauftrag nicht. Vielmehr soll Schule auch Werte vermitteln und Schüler:innen dazu anregen, sich mit politischen, sozialen und wirtschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. Das geschieht seit fast 50 Jahren mit dem Fach „Sozialwissenschaften“. In NRW gehört „Sowi“ zum Profil der Schulbildung und ist über Generationen hinweg fester Bestandteil des Lehrplans.
Sowi unabdingbar für eine demokratische Gesellschaft
Wenn es nach der Landesregierung gehen soll, ist das bald vorbei und Ersatz mit dem Fach „Wirtschaft/Politik“ schon gefunden. Durch dieses Schulfach wird die zentrale Leitidee, die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit komplexen gesellschaftlichen Problemen, im Wesen komplett verändert. Die Folgen treffen nicht nur die Schüler:innen schwer. Auch alle Lehrkräfte mit Fakultas für das Fach „Sozialwissenschaften“ dürfen das neue Fach nur unterrichten, wenn sie einen einjährigen Zertifizierungskurs absolvieren. Studierende der Fachs „Sozialwissenschaften“ bangen um ihre Zukunft. Der Protest dagegen ist groß. Aus Sicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und auch der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung e.V. (DVPB) werden hier falsche Zeichen gesetzt. Anzunehmen ist, dass die Einführung des Faches Wirtschaft zu einer Ökonomisierung der Bildung führt.
Keine Politik im Sinne der Wirtschaft
Deshalb hat unsere Ratsfraktion im Stadtrat den Antrag gestellt, dass sich die Stadt Düsseldorf bei der Landesregierung dafür einsetzen soll, das Fach zu erhalten. Dieser Antrag wurde mehrheitlich angenommen.
…und weil Grundschullehrkräfte es verdienen…
Schule als Institution hat von der ersten bis zur letzten Klasse einen klaren Auftrag. Der liegt im Lehren und Lernen. Und die Lehrenden erfüllen von der ersten bis zur letzten Klasse ein und denselben Auftrag. Ihre Arbeit ist von der ersten bis zur letzten Klasse gleichwertig. Die Bezahlung dagegen nicht. Deshalb beantragte die LINKE Ratsfraktion, dass die Stadt Düsseldorf die Landesregierung auffordern soll, künftig alle voll ausgebildeten Lehrkräfte gleich zu bezahlen. In einigen Bundesländern wurde diese Forderung der GEW erfolgreich umgesetzt. Zeit, dass dies auch in NRW geschieht. Und die Kommunen sind nach Ansicht der LINKEN dazu verpflichtet, bei der Landesregierung darauf hinzuwirken.
Die Corona-Pandemie hat einmal mehr deutlich gemacht, dass die Arbeit der Lehrkräfte an verschiedenen Schulformen zwar unterschiedlich, aber gleichwertig ist. Da immer noch 90 Prozent der Lehrkräfte an Grundschulen Frauen sind, wird durch die Gleichstellung gleichzeitig ein weiterer Schritt auf dem Weg für die längst überfällige gleiche Bezahlung von Frauen und Männern getan. Auch dieser Antrag wurde mehrheitlich angenommen.