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Kultur

Koloniales Erbe in Kultureinrichtungen

Wie viel davon gibt es in Düsseldorf?

by admin 9. September 2021
9. September 2021
Zwei Gesichtsmasken aus Afrika
Es liegt noch viel Raubkunst in Museen. Foto: (CC BY-2.0) flickr/JP
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Die Provenienzforschung geht der Frage nach, wie Kunst- und Kulturobjekte ins Museum kommen. Sie setzt sich mit der Geschichte, den Besitz- und Standortwechseln dieser Objekte auseinander. In Düsseldorf wurde endlich im Jahre 2019 mit der Tiefenerschließung der Aktenbestände aus der Zeit des Nationalsozialismus in den städtischen Kunst- und Kultureinrichtungen begonnen. Eine systematische Überprüfung aller städtischen Kulturgüter auf NS-Raubkunst soll vollständig erfolgen und bis zum Jahr 2024 in allen städtischen Einrichtungen überprüft werden.

Dies ist aus Sicht der LINKEN Ratsfraktion auch für Kulturgüter erforderlich, die möglicherweise kolonialen Ursprungs sind. Denn das bestehende Konzept sieht diese Überprüfung nur am Rande vor. Die Provenienzforschung im „kolonialen Kontext“ sollte in Düsseldorf eigenständig erfolgen und einen weiteren Schwerpunkt in der Provenienzforschung darstellen. Lange wurde in Deutschland und anderen europäischen Ländern die Aufarbeitung des Kolonialismus verdrängt und die Kolonialgeschichte isoliert vom kolonialen Sammeln und Raubkunst betrachtet. Um eine Aufarbeitung dieser Gräueltaten und Verbrechen zu gewährleisten, bedarf es allerdings einer Gesamtbetrachtung, in die wissenschaftliche und kulturelle Auseinandersetzungen miteinbezogen werden müssen. Denn die Nachwirkungen des Kolonialismus finden sich auch im institutionellen, strukturellen und alltäglichen Rassismus der Gegenwart. Koloniale Kontinuitäten spiegeln sich in Gesellschaftsstrukturen, Lebensrealitäten, Kunst und Kultur sowie in der Sprache der Menschen in Europa wider. Gerade deshalb ist es wichtig, zukünftige Generationen darauf aufmerksam zu machen und ihnen die Möglichkeit zu eröffnen, sich über diese Zeit zu informieren. Deshalb beantragten wir im Stadtrat, den Bestand aller städtischen Einrichtungen auf einen möglichen kolonialen Ursprung hin zu überprüfen. Der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt mit dem Argument, es würde bereits genug in diesem Bereich auf städtischer Seite getan.

Auch die Stadt Düsseldorf sollte ihren Umgang und die Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte intensivieren, ein gesellschaftlicher Bewusstseinswandel in diesem Themenbereich ist dringend geboten. Die Stadt sollte ihren Beitrag dazu leisten, die Beziehung zwischen Herkunftsgesellschaften und Museen auf eine neue Basis zu stellen und eine postkoloniale Erinnerungskultur in Düsseldorf zu schaffen.

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